Sensorische Integration (SI)

Die Aufnahme, Verarbeitung und Vernetzung von Sinneseindrücken: Tasten/Spüren, Bewegungswahrnehmung, Gleichgewichtswahrnehmung, Riechen, Schmecken, Hören, Sehen.

Dieser Prozess beginnt bereits im Mutterleib und ist von entscheidender Bedeutung für die gesamte weitere Entwicklung.

Das Zusammenwirken der Sinne bewirkt Muskeltonus, Körperhaltung, Bewegung sowie automatisierte und zielgerichtete Handlungsfähigkeit.

Dies ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Aufmerksamkeit, Ausdauer, Konzentration, emotionaler Stabilität, Beziehungsfähigkeit, Erlebnisfähigkeit …

Wenn die Wahrnehmungsaufnahme, Verarbeitung und Vernetzung gestört ist, kann sich dies z.B. in folgenden Auffälligkeiten zeigen:

  • Ungeschicklichkeit in der Grob- und Feinmotorik, z.B. häufiges Stolpern, „Anecken“, Probleme beim Malen und Schreiben…
  • Bewegungsunlust /Bewegungsangst, krabbelt nicht…
  • Überempfindlichkeit oder Unterempfindlichkeit bei Berührung, Bewegung, Geräuschen, Abwehr von Körperkontakt…
  • Hyperaktivität, Tagträumerei, schlechte Gefahreneinschätzung…
  • Sprachverzögerungen, Hörprobleme, Ängste
  • Kind entwickelt wenig Selbständigkeit, z.B. beim An- und Ausziehen…
  • Kind ist überwach und nicht müde zu kriegen, Schlafstörungen, „Schreikinder“
  • Einnässen, Einkoten, Essprobleme, Trinkprobleme
  • leichte Ablenkbarkeit, Vergesslichkeit, Kritikempfindlichkeit, mangelnde Ausdauer…
  • spontanes Handeln ohne Nachdenken; schnell wütend, aggressiv, antriebslos…
  • hat keine Freunde, sozial unsicher, zurückhaltend oder distanzlos
  • Zappeligkeit, Unfähigkeit zu planvollem Handeln, Unorganisiertheit, Konzentrationsschwäche…
  • Lernstörungen, Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwäche…